Mittelklasse - Bastelrobi 2020/12

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Versuch macht Klug!
Stand: 2020/12

Mittelklasse

<-Fahrzeuge->
Baujahr:1994
Leistung:11 PS
Vmax:?
Status:nicht mehr vorhanden
Als Vorstufe zur Oberklasse.
Eine Gemeinschaftsarbeit von meinem Cousin Christian und mir.
Hier ist ein Aufsitzmäher geschlachtet und div. Teile wieder verwendete worden.
Der Rahmen ist aus Vierkantrohr geschweißt worden. Die Pedale sind alle aus Einzelteilen selbst gefertigt, das Twingo-Lenkrad war eine Spende vom örtlichen Autohaus, die Vorderräder sind Schubkarrenräder, die hinteren Räder sind vom Aufsitzmäher übernommen worden. Die Vorderradaufhängung war vom Mäher übernommen und am Rahmen angeschweißt. Die Lenkung selbst war sehr direkt, eine kleine Lenkbewegung und schon hat man einen riesigen Schlenker gezogen, was bei etwas höheren Geschwindigkeiten zur echten Gefahr (für die Umwelt) wurde. Als Bestuhlung musste ein alter Autositz herhalten. Als Motor wurde der originale 11PS Brigs&Straps  1Zyl. 4-Takt Motor vom Mäher verwendet. Hauptproblem hier die Lage des Motors. Im Mäher war er vertikal eingebaut mit Welle nach unten. Wir konnten ihn natürlich nur mit horizontaler Antriebswelle zur Seite gebrauchen. Also wurde er einfach hingestellt. Damit das mit der Schmierung auf jeden Fall noch klappte haben wir den Motor "halb voll" gekippt sodass die Kurbelwelle immer schön durch das Öl planschen konnte. Der Motor dankte es uns promt und spuckte den Ölüberschuss aus der Motorentlüftung aus. Also haben wir die Entlüftung mit einem dicken 1 Zoll Schlauch senkrecht nach oben gelegt, damit das ausgespuckte Öl innerhalb des großen Schlauchen an der Innenwand wieder zurück in den Motor lief. Dann noch den Ansaugstutzen für den Vergaser angepasst und er lief in seiner neuen Position.

In einer ersten Version (leider keine Bilder) trieb der Motor über einen per Hebel spannbaren Keilriemen eines der Hinterräder an. In einer Felge haben wir eine große Riemenscheibe einer Waschmaschine eingebaut und die Übersetzung so in etwa passend getroffen. Wenn der Motor per Anlasser gestartet war, hat ein Helfer das Gefährt so schnell es geht angeschoben. Dann spannte der Fahrer vorsichtig den Riemen und man fuhr mit Standgas ca. 25km/h. Tock, Tock, Tock, - ein Fahrgefühl wie auf einer Harley. Sobald man Gas gab wurde es in Verbindung mit der sehr direkten Lenkung lebensgefährlich schnell. Für die Verzögerung sorgte eine KFZ-Scheibenbremse mit Achsschenkel vom Schrottplatz. An der PKW-Narbe welche die Bremsscheibe trug und in den originalen Radlagern gelagert war wurde die Innenverzahnung von der originale Steckachse aufgebohrt und mit unserer Achse verschweißt. Da wir kein Differential hatten wirkte der Antrieb und die Bremse nur einseitig. Das mitlaufende Hinterrad war auf der Achse gleitend gelagert. Wir hatten das auch schon angeschweißt, aber dann in der ersten Kurve gemerkt das dass nix wird.

In einer zweiten Antriebsversion wurde zwischen dem Motor und der Achse ein Honda MTX-80 Motor "Zwischengeschaltet". So hatten wir nun 6 Gänge und eine Kupplung. Das versprach butterweiches Anfahren ohne Hilfe einer zweiten Person. Der Hondamotor wurde erst einmal zerlegt und an der Kurbelwelle das Pleul abgeflext und die Kurbelwellenwangen gegenüber dem Pleulbolzen verschweißt. Anstelle des Zylinders kam nun ein PVC-Blinddeckel drauf. Die Kraft wurde vom B&S Motor über eine Kugelgelenkwelle einer Ente auf das Polrad des Hondamotors übertragen. Die originale Fußschaltung wurde nun gegensinnig per Schalthebel neben dem Sitz bedient. 1.Gang nach hinten, 2. - 6.Gang nach vorne.  Noch ein Kupplungspedal dran geschmiedet und ein Kettenblatt auf der Hinterachse angeschweißt.
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