Diesel-Trike - Bastelrobi 2020/12

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Versuch macht Klug!
Stand: 2020/12

Diesel-Trike

<-Fahrzeuge->
Baujahr:2004
Leistung:6 PS
Vmax:ca. 80 km/h
Status:fahrbereit
Auch hier habe ich wieder neues Terrain betreten, Dieselmotoren.
Anfang 2004 habe ich einen Hatz Dieselmotor einer Rüttelplatte instand gesetzt, den ich aufgrund eines festgefressenen Pleullagers günstig bekommen habe.
Da der 325ccm/6PS Motor im Schwungrad schon eine Fliehkraftkupplung mit Riemenscheibe integriert hatte, bot es sich ja förmlich an ein Fahrtzeug zu bauen...
Nach dem ich mich mit Sitzversuche grob auf die Abmessungen des Fahrzeugs eingestimmt hatte konnte es los gehen. Um auch Stellplatz zu sparen habe ich der kurzen Version (wenig großer als eine Europalette) den Vorzug gegeben.
"Eben" etwas Vierkantrohr verschweißt, hinten ein Differential eines Aufsitzmähers verbaut und natürlich wieder Sackkarrenräder hinten. Um den Rahmen möglichst einfach zu halten habe ich mal wieder auf einer Federung verzichtet und nur ein Vorderrad verbaut (400mm von einer Schubkarre).
Das Differential hatte vorher 19mm Achsen welches ich auf 20mm Achsen umgerüstet habe damit die Stehlager der Achsaufhängung direkt passen. Auch 3 Schmiernippel am Diff sind nachgerüstet worden. In den Hinterrädern habe ich Nadellager durch massive Hülsen ersetzt, mit der Felge verschweißt und mit je einer 8mm Spannhülse mit der Achse verbunden.
Bei einer Riemenuntersetzung von I=1,57 und einer Radgröße von 260mm macht das bei einer Maximaldrehzahl des Motors von 3000UPM eine Geschwindigkeit von ca. 83km/h.
Da muss eine ordentliche Bremse her. Die Bremsscheibe eines TPH Rollers habe ich aufgrund ihrer Größe auf die Kupplung am Motor geschraubt um die Bodenfreiheit an der Achse so groß wie möglich zu halten. Die Testfahrten zeigten aber dass die Bremse stärker ist als die Kraftübertragung des Riemens ist und er bei einer starken Bremsung durchrutscht. Also muss die Bremse eigentlich auf die Hinterachse.


Da der Motor fest mit dem Rahmen verbunden ist, keine Ausgleichswelle hat und man als Fahrer auf einer Schüppe direkt auf dem Zylinderkopf sitzt, sind heftig viele Vibrationen angesagt. Aber genau das ist ja auch gewollt und macht das Teil so geil!
2011 habe ich auf Doppelkeilriemen umgerüstet und Vollbremsung mit blockierenden Rädern ist nun kein Problem mehr.
Die Riemenscheibe auf der Fliehkraftkupplung war ja schon immer 2-rillig 13mm. Also musste nur die Riemenscheibe am Differential ersetzt werden und 2 neue Riemen drauf. Die neue Riemenscheibe auf der Achse ist jetzt leicht größer und somit der Anzug etwas besser.
Dieses Gefährt ist im Gegensatz zum  2KW-Runner 100% mechanisch und hat keinerlei elektrische Einrichtung und wird mit einer Kurbel gestartet.
Der  Knopf für die Startfüllung ist dauerhaft blockiert sodass man beim  Anfahren ordentlich Feinstaub produziert und eine fette schwarze Wolke  hinter sich lässt. Bei steigender Geschwindigkeit begrenz der  motorinterne Regler die Einspritzmenge immer weiter und er schmeißt  keine Wolken mehr. Dazu paart sich noch ein geiler Sound aus dem  offensichtlich leeren Auspufftopf.


Wie heißt es bei Werner: "Das muss kesseln in den Ohren und drücken im Gesicht...." Das kommt der Sache schon sehr nahe!

Nach ca. 10Min. Fahrzeit kribbeln einem Hände und Füße von den vielen Vibrationen.

Das macht süchtig nach mehr und ich freue mich schon auf weitere Diesel Projekte.
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